Von der Braunschweiger zum Tiefenbachferner über den Höhenweg nach Vent. Anstieg zur Martin Busch Hütte
Bilder
Für viele Wanderer ist die Überquerung des Alpenbogens ein
lange gehegter Traum. Von Tal zu Tal und von Gipfel zu Gipfel . Die
Alpenüberquerung führt in sechs Tagen entlang des bekanntesten und beliebtesten Abschnittes von Oberstdorf nach Meran.
Vlog
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E5 - der Film
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Blog
Marmeladenbrot und Bergkäse. Das passt gut zusammen. Die
Power benötigen wir auch. Heute steht eine der längsten und anspruchsvollsten
Etappen an. Die Sonne scheint auf den Neuschnee.
07:30 Abmarsch. Wir wählen bedingt durch die Schneelage die
einfachere Route über das Rettenbachjoch. Vorbei am Hüttensee geht es steinig
hinauf. In den Felsen sind einige Passagen Drahtseilversichert. Gegen 08:30
kommen wir im Skigebiet Sölden an der Schwarzen Schneid an. Lustig, hier war
ich schon oft Skifahren, heute bin ich hergelaufen.
Eine Webcam dokumentiert unsere Ankunft. Kann man sich
später im Archiv von Panomax anschauen J
Wir fahren mit der Gondel ein Stück hinunter. Ab hier geht
es mit einem Kleinbus vom Rettenbachferner hinüber zum Tiefenbachferner. Der
Rosi-Mittermaier-Tunnel ist für Fußgänger gesperrt.
Drüben startet der laaaange Panoramahöhenweg nach Vent.
Anfangs müssen wir spuren, später taut der Schnee weg. Was für eine Aussicht auf
die Ötztaler Bergwelt. Am Horizont bestimmt der Similaun die Szenerie. Wow!
An der steinschlaggefährdeten Passagen kollern auch
ordentlich die Steine durchs Bild. Hier gilt es im 10 Meter Abstand zügig ohne stehen
bleiben das Feld zu queren.
So ungewohnt: Es schein die Sonne. Aber der Wind geht
ordentlich, also machen wir am Weißkar nur eine kurze Pause im Stehen. Über uns
thront der Weiße Kogel und beobachtet uns, wie wir BIFI und Sportriegel
verschlingen. Weiter über Schutt und Blöcke. Die Typischen Granitfelsen mit den
charakteristischen grünen Moosen
bestimmen die Szenerie.
Ein Schaf begleitet uns kurz darauf ganz zutraulich entlang
des Weges. Wenig später sehen wir warum: Ihr Junges ist abgestürzt und in einem
kleinen Bachlauf ertrunken. Die Transhumanz ist hier stark ausgeprägt. Zu
tausenden werden Schafe im Frühsommer über die Gletscher aus Südtirol (Italien)
auf die Hochflächen von Tirol (Österreich) getrieben. Zum Herbst hin geht es
wieder zurück in südliche Stallungen.
Irgendwann geht es dann endlich bergab. Wir verlassen die
grandiose Szenerie der dominierenden Talleitspitze. Ramol, Vernagt und Wildspitze
liegen in der Luft. Gegen Mittag erreichen wir das Bergsteigerdorf Vent.
Mittagspause. Tiroler Speckknödelsuppe. Meine Erkältung bricht voll durch.
Nun folgt ein 2,5 Std Aufstieg zur Martin Busch-Hütte.
Anfangs am Skilift hoch, dann ein schöner breiter Weg gemächlich hinein ins Niedertal.
Dann folgen wir der Umgehung linksseitig der über den Gletscherbach (wegen
eines Bergsturzes) über eine Brücke (neu seit Mitte August 2016). Hier und da
spitzen die Gletscher des Diemkogels und der Mutmalsspitze mit ihren
bedrohlichen Spalten von oben auf uns herunter.
Ich schleppe mich die letzten Meter und muss im Schuhraum
(neben den frivolen roten Stiefel) erst mal 10 Minuten hinsitzen.
Lagerbezug. Nette kleine 4er Zimmer mit Waschbecken. Schweinsbarten
zum Abendessen ist super, während der warmer Almdudler furchtbar schmeckt.
Panoramen Karten Webcams
Webcam Schwarze Schneid / Sölden / Ötztal
Höhenprofil
Details
Schwierigkeit: schwer (bedingt durch den Schneefall)
Gehzeit: 6 Tage
Distanz: 85 km
Höhenunterschied: 9500 Hm
Routenführung: Oberstdorf
– Kemptner Hütte – Holzgau – Memminger Hütte – Zams – Braunschweiger Hütte –
Schwarze Schneid – Tiefenbachferner – Vent – Martin-Busch-Hütte – Similaunhütte
– Vernagt-Stausee
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